Fertigungsoptimierte Toleranzaufteilung – Kostenersparnis bei gleichbleibender Präzision
Bei der Konstruktion von Präzisionsdrehteilen spielt die richtige Aufteilung der Toleranzen eine entscheidende Rolle. Eine fertigungsgerechte Planung spart Kosten und zusätzliche Bearbeitungsschritte.
Fertigungsoptimierte Toleranzaufteilung – Kostenersparnis bei gleichbleibender Präzision
Bei der Konstruktion passgenauer Drehteile spielt die richtige Aufteilung der Toleranzen eine entscheidende Rolle – vor allem, wenn es um das Führungsspiel zwischen zwei Bauteilen geht.
Eine fertigungsgerechte Planung spart nicht nur bares Geld, sondern auch Zeit und zusätzliche Arbeitsgänge.
Beispiel: Gehäuse und Anker
Nehmen wir ein praxisnahes Beispiel: Das Führungsspiel zwischen einem Gehäuse und einem Anker soll
zwischen 5 µm und 24 µm betragen. Die Frage lautet: Wie lässt sich diese Toleranz optimal auf die beiden Bauteile – Bohrung und Welle – aufteilen?
Möglichkeit 1: Gleichmäßige Toleranzaufteilung
Beide Bauteile erhalten eine ähnliche Toleranz – das sorgt für Ausgewogenheit, ist aber nicht immer die
effizienteste Lösung in der Fertigung.
Anker: Ø7,9g4 mit 4 µm Toleranz → mit einer Durchgangsschleifmaschine kostengünstig herstellbar
Bohrung (Gehäuse): Ø7,9H7 mit 15 µm Toleranz → auf der Drehmaschine ohne Nacharbeit herstellbar
Der Vorteil: Klare Einsparpotenziale
Durch diese gezielte Verlagerung der Toleranz auf das Bauteil mit den einfacheren Fertigungsmöglichkeiten kann
auf aufwendige Verfahren wie Honen oder Innenschleifen verzichtet werden. Das reduziert den Bearbeitungsaufwand und senkt die Fertigungskosten – bei gleichbleibender Funktionalität und Präzision.
Fazit:
Eine frühzeitige, fertigungsoptimierte Toleranzaufteilung – abgestimmt auf die verwendeten Fertigungsverfahren – zahlt sich aus. Sprechen Sie uns an, wenn Sie Ihre Bauteilkonstruktion effizienter gestalten möchten. Wir unterstützen Sie gerne mit unserer langjährigen Erfahrung in der Präzisionsdrehtechnik.
Eine effektive Methode zur Optimierung von Drehteilen besteht darin, ein komplexes Bauteil strategisch in mehrere funktional aufeinander abgestimmte Einzelteile zu unterteilen.